Vom praktischen Break zum neuen und vielseitigen 308 SW
- Vorreiter aller Familienfahrzeuge ist der Typ 10 Break von 1894
- Peugeot Kombis sind Trendsetter bei alternativen Antrieben
- Neuer 308 SW verkörpert Kombi-Version des „Car oft the Year“
Ihre Stärken sind vorbildliche Variabilität und Vielseitigkeit. Talente, die Kombis oder Breaks, wie sie in Frankreich genannt werden, bereits im Namen tragen. Tatsächlich war es der Peugeot Typ 10 Break, der vor 120 Jahren den Anfang setzte zur globalen Erfolgsgeschichte der Fahrzeuge für Familien, Freizeit und Geschäftsleute. Eine beispiellose Tradition, die der neue Peugeot 308 SW nach seiner Weltpremiere Anfang März 2014 auf dem Genfer Automobilsalon als Kombi-Version des gerade zum „Car oft the Year“ gekürten Peugeot 308 neben dem großen Peugeot 508 SW fortschreibt.
An die dynamischen Qualitäten aktueller Kombis von Peugeot war bei den wegweisenden Break-Modellen des späten 19. Jahrhunderts allerdings noch nicht zu denken. Basierten doch fast alle frühen Motorfahrzeuge wie der Peugeot Typ 10 Break auf Kutschen. Davon kündete bereits der Name, der von vielseitigen, offenen Jagdwagen des Typs „Break de Chasse“ abgeleitet war. Innovativ war aber bereits der Urvater aller praktischen Peugeot Kombis: So bot der Typ 10 erstmals einen Wetterschutz und bequem gepolsterte Sitze für Familien mit bis zu drei Kindern. Noch mehr Platz für Passagiere und Gepäck gab es drei Jahre später im achtsitzigen Peugeot Typ 18 Break. Damit nicht genug: 1899 konnten im Typ 29 sogar zehn Personen auf große Fahrt gehen.
Mit Kombis für Familien setzt Peugeot Trends
Auch bei der Konzeption von Kombis nach heutigem Verständnis besetzte Peugeot eine Pionierrolle. Bereits in den 1930er Jahren, als Automobile mit großem Laderaum Lieferanten und Handwerkern vorbehalten waren, konzipierte Peugeot Kombis für Familie und Freizeit. Den Anfang machte der 201, auf den 1938 der Peugeot 202 Familiale folgte im avantgardistischen Stromliniendesign und mit damals extravaganter zweigeteilter Heckklappe. Ein kompakter Kombi mit überraschend großem Interieur, der zum Vorbild für schicke, kleine Lademeister wurde.
Eine Aufgabe, die in der Mittelklasse ab 1933 die Modellreihen 301, 401 und 402 übernahmen. Dies wahlweise als eher pragmatisch-praktischer Break oder als Familiale mit einem ersten Hauch Lifestyle und Luxus. Dazu zählten besonders im Peugeot 402 nicht nur sieben komfortable Sitzplätze, sondern auch das damals einzigartige, serienmäßige Schiebedach und Komfortinnovationen wie ein elektromagnetisches Cotal-Dreigang-Vorwahlgetriebe. Auch eine Vollautomatik ging beim 402 in Kleinserie.
Ende der 1930er Jahre zählten die formschön verpackten Kombis von Peugeot so zu den Vorbildern für fast alle neuen Familienautos.
Kult-Kombis mit alternativen Antrieben
Zu den großen Kombi-Helden der Nachkriegsära zählten die Modelle 403 und 404. Beide schrieben als Break und Familiale Designgeschichte, der Peugeot 403 durch eine Pontonform und der 404 durch Trapezlinien mit Heckflossen – beide Baureihen wurden von Pininfarina gestaltet. Auch der sparsame Dieselantrieb ging bei diesen Kombis erstmals als Antriebsalternative in Großserie. Topmodern war der 1965 präsentierte Peugeot 204, der als erstes Modell mit Löwen-Logo über Frontantrieb verfügte. Ein neues Kapitel Automobilgeschichte schrieb der Peugeot 204 Break mit dem 1968 eingeführten 29 kW/40 PS starken 1,25-Liter-Selbstzünder als weltweit kleinster Diesel.
Die 1971 vorgestellten Peugeot 504 Break und Familiale errangen wie zuvor schon der 404 den Ruf ausgezeichneter Langlebigkeit. Ein praktisches Designdetail war ihre charakteristische Stufe in der Dachlinie für mehr Kopfraum über alle drei Sitzreihen. Am Ende seines langen Produktlebens verfügte der 504 in einer von der US-Version abgeleiteten Variante als erster Peugeot über einen geregelten Katalysator. Einen anderen Superlativ erreichte der 4,90 Meter lange Peugeot 505 Break von 1983, der mit 2.240 Litern Ladevolumen zu den größten Kombis aller Zeiten zählt.
Die Kombiversionen von 405 und 406 wurden nicht nur Maßstab in der Mittelklasse, sondern der 405 Break V.E.R.T.1 im Jahr 1991 auch früher Technologieträger für den Diesel-Hybridantrieb. Tatsächlich ist dieser 405 so ein Urahn des aktuellen Peugeot 508 RXH mit dem weltweit ersten Fullhybrid-Diesel-Antrieb.
Peugeot SW Modelle: Dynamische Linien mit Ladevolumen
Während die Modellreihen 305 Break und 306 Break in den 1990er Jahren ein kompaktes Format mit großer Ladekapazität kombinierten, eröffneten die Peugeot SW-Modelle kurz nach der Jahrtausendwende ein neues Kapitel Kombigeschichte. Erster Markstein war 2002 der Peugeot 307 SW mit modularem Sitzkonzept und Panoramaglasdach. Dann zeigten die Kleinwagen 206 SW und 207 SW in dieser Klasse bis dahin ungekannten Komfort und innere Größe, während in der Mittelklasse der Peugeot 407 SW mit extravaganten Linien begeisterte.
Heute sind es gleich drei dynamische Kombi-Modellreihen, mit denen Peugeot Trends setzt und zugleich eine Höherpositionierung der Marke bewirkt. Ebenso wie der Kombi 508 RXH mit dem Fullhybrid-Diesel-Antrieb hat der elegante Peugeot 508 SW vor allem anspruchsvolle Familien und Businesskunden im Blick. Messlatte bei den kompakten Kombis ist der neue Peugeot 308 SW, der mit 610 Liter Kofferraumvolumen zu den Klassenbesten zählt. Auf der Antriebsseite setzt der 308 SW mit einer nur 85 g CO2 pro Kilometer emittierenden BlueHDi-Version Zeichen. 120 Jahre Kombi-Tradition sind Peugeot also auch weiterhin Verpflichtung zu Innovation.
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Kraftstoffverbrauch in l/100 km kombiniert für 308: 5,8 – 3,6*. CO2-Emissionen in g/km kombiniert: 134 – 95*.
Kraftstoffverbrauch in l/100 km kombiniert für 308 SW: 5,8 – 3,2*. CO2-Emissionen in g/km kombiniert: 134 – 85*.
Kraftstoffverbrauch in l/100 km kombiniert für 508 SW: 7,1 – 4,0*. CO2-Emissionen in g/km kombiniert: 165 – 105*.
Kraftstoffverbrauch in l/100 km kombiniert für 508 RXH: 4,0. CO2-Emissionen in g/km kombiniert: 104.
* Werte mit rollwiderstandsoptimierten Reifen ermittelt. Alle Angaben gemäß den amtlichen Messverfahren.