Drei außergewöhnliche Fahrzeuge stehen im Mittelpunkt der Präsentation von Abarth auf der bevorstehenden Internationalen Automobil-Ausstellung in Frankfurt (17. bis 27. September 2015). Star auf dem IAA-Messestand der italienischen Traditionsmarke ist der Abarth 695 biposto, der als „kleinster Supersportwagen“ der Welt gilt. Ebenfalls nur zwei Sitze – italienisch „biposto“ – genügen dem neuen Abarth 695 biposto Record Limited Edition. Das spektakuläre, nur 133 Mal gebaute Sondermodell erinnert an einen Weltrekord, den Carlo Abarth in einem von ihm konstruierten Fahrzeug vor exakt 50 Jahren auf der Rennstrecke in Monza aufstellte.
Ausdruck der Partnerschaft mit dem Werksteam von Yamaha in der Motorrad-Weltmeisterschaft ist das neue Sondermodell Abarth 595 Yamaha Factory Racing Edition. Für zusätzliche Motorsport-Atmosphäre sorgt Abarth auf der IAA mit einem Renner aus der ADAC Formel 4 powered by Abarth. Das wie ein kleiner Formel-1-Bolide anmutende Fahrzeug wird in der neuen Nachwuchsserie von Mick Schumacher pilotiert, dem 16 Jahre alten Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher.
Im deutschen Formel-4-Championat ist Abarth exklusiver Motorenpartner. Der 1.4-Liter-Turbobenziner basiert auf dem Triebwerk, das in sämtlichen Serienfahrzeugen von Abarth für unvergleichlichen Fahrspaß sorgt und außerdem die Rennfahrzeuge der verschiedenen Trofeo Abarth antreibt. Seit sechs Jahren sorgen diese Tourenwagen-Markenpokale europaweit sowie in einzelnen nationalen Meisterschaften für Furore.
Abarth 695 biposto – der Rennwagen für die Straße
Der Abarth 695 biposto ist das extremste und leistungsstärkste jemals gebaute Serienfahrzeug von Abarth. Kurz gesagt: ein Rennwagen mit Straßenzulassung. Das beginnt bereits bei der Aerodynamik. Der vordere Stoßfänger wurde mit dem Ziel optimierter Luftdurchströmung neu gestaltet und mit Carbon-Einsätzen versehen. Der hintere Stoßfänger verbessert durch einen Diffusor aus Carbon ebenfalls die Aerodynamik. Er bietet außerdem Raum für die exklusive, in Zusammenarbeit mit Rennsport-Spezialist Akrapovic entwickelte Abgasanlage.
Der große, im Windkanal optimierte Spoiler an der hinteren Dachkante sorgt für mehr Anpressdruck auf der Hinterachse. Um eine größere Spurweite realisieren zu können, ist der Abarth 695 biposto außerdem mit Kotflügelverbreiterungen und ausgeprägten Seitenschwellern mit Kohlefaser-Einsätzen ausgestattet. Beim Design der 18-Zoll-Leichtmetallräder hat Hersteller OZ seine Erfahrungen aus dem professionellen Motorsport einfließen lassen – sie lassen gezielt kühlende Luft über die beim Verzögern heiß werdenden Bremsen strömen. Der Abarth 695 biposto wird ausschließlich in der exklusiven Farbe Performance Grau angeboten. Titanfarbene Akzente auf Motorhaube, Türgriffe und der Heckklappengriff in Titanoptik unterstreichen das kraftvolle Karosseriedesign.
Pure Funktionalität auch im Cockpit. Platz ist lediglich für Fahrer und Beifahrer vorgesehen, sie genießen den extremen Halt von Rennsportsitzen Abarth Corsa by Sabelt und Vierpunkt-Hosenträgergurten. Die Schalen der Sitze sind, je nach Version, aus Kohlefaser gefertigt und mit Alcantara sowie Titan-farbenem Leder bezogen. Eine Titanverstrebung von Poggipolini hinter den Sitzen verbessert die Verwindungssteifheit des gesamten Fahrzeugs. Ein daran befestigtes Netz verhindert nicht nur Vorrutschen von etwaigem Gepäck, es dient auch zur Aufbewahrung von Helmen.
Der fahrbereit nur 997 Kilogramm Trockengewicht auf die Waage bringende Abarth 695 biposto glänzt mit überragenden Fahrleistungen. Die Leistung des 1.4-Liter-Turbomotors wurde auf 139 kW (190 PS) bei 5.750 Touren gesteigert – daraus ergibt sich ein Leistungsgewicht von nur 5,2 Kilogramm an Fahrzeuggewicht pro PS. Die spezifische Leistung von 139 PS pro Liter Hubraum bedeutet einen Bestwert in der Fahrzeugkategorie. Resultat sind eine Beschleunigung von null auf 100 km/h in nur 5,9 Sekunden und die Höchstgeschwindigkeit von 230 km/h. Das maximale Drehmoment beträgt 270 Newtonmeter bei 3.000 Touren.
Die Rennsport-Gene des Abarth 695 biposto kommen auch beim Getriebe zum Vorschein. Als Weltpremiere im Bereich straßenzugelassener Sportwagen ist der Abarth 695 biposto optional mit einem klauengeschalteten Fünfgang-Rennsportgetriebe ausgestattet. Erfahrene Piloten schalten damit ultraschnell und ohne Betätigen der Kupplung hoch. Für optimalen Vortrieb beim Herausbeschleunigen aus Kurven oder schwierigen Straßenverhältnissen sorgt außerdem ein Differenzial mit mechanischer Lamellensperre.
Abarth 695 biposto Record – streng limitierte Hommage an einen 50 Jahre alten Weltrekord
Von Carlo Abarth konstruierte Fahrzeuge erzielten in den 1950 und 1960er Jahren insgesamt 133 Weltrekorde, meist über lange Strecken bis zu 15.000 Kilometer oder auch mit Vier-Tage-Nonstop-Fahrt. 1965, im Alter von 57 Jahren, wollte es der geniale Techniker noch einmal wissen. Dieses Mal hatte er die Bestmarke für die Beschleunigung auf der Viertelmeile im Visier. Das passende Fahrzeug dafür hatte Abarth: Der von ihm selbst konstruierte „1000 Monoposto Record“ mit rund 105 PS Leistung. Nur der richtige Fahrer ließ sich einfach nicht finden. Abarth entschied sich schließlich dazu, selbst ins Lenkrad zu greifen. Dazu musste er zuvor allerdings kräftig abnehmen – das winzige Cockpit des Fiat Abarth „1000 Monoposto Record“ war für seine Statur einfach nicht geschaffen.
Es spricht für den Ehrgeiz und die Zielstrebigkeit von Carlo Abarth, dass er bis zum Rekordversuch im Oktober 1965 auf der Rennstrecke im italienischen Monza tatsächlich rund 30 Kilogramm abspeckte. Nicht von ungefähr war für den geborenen Österreicher Leistung immer auch eine Frage der Geisteshaltung. Tatsächlich erzielte er mit dem „1000 Monoposto Record“ zwei Weltrekorde, über die Viertelmeile und über 500 Meter.
Exakt 50 Jahre später erinnert der Abarth 695 biposto Record mit der Weltpremiere auf der IAA an diese beeindruckende Leistung. Äußerliche Erkennungszeichen sind die Lackierung in exklusivem Modena Gelb sowie Kühlerstreben, Türgriffe und Griff der Heckklappe in „Tar Cold Grey“. Logos mit dem Schriftzug „695 Record“ weisen auf das Sondermodell hin. Nicht auf den ersten Blick zu erkennen ist das Material der Motorhaube – besonders leichtes Aluminium.
Im Innenraum kennzeichnen die spezifische Ausführung der Instrumente und Sitze mit Schalen aus Kohlefaser den Abarth 695 biposto Record. Im Unterschied zum ebenfalls ausgestellten Abarth 695 biposto wurde ein konventionelles Handschaltgetriebe in Kombination mit einem Sperrdifferenzial verbaut. Eine spezielle Plakette weist die Seriennummer des Sondermodells aus. Exakt 133 Exemplare werden gebaut – die Summe ist identisch mit der Anzahl der Weltrekorde, die von Carlo Abarth konstruierte Fahrzeuge vor rund fünf Jahrzehnten aufstellten.
Abarth 595 Yamaha Factory Racing Edition – zu Ehren von Valentino Rossi und Jorge Lorenzo
In den Jahren 2015 und 2016 tritt Abarth als Sponsor und offizieller Fahrzeugpartner des Werksteams von Movistar Yamaha in der Motorrad-Weltmeisterschaft auf. Zu Ehren der MotoGP-Stars Valentino Rossi und Jorge Lorenzo entstand das Sondermodell Abarth 595 Yamaha Factory Racing Edition. Das Hauptaugenmerk lag dabei – ganz im Geiste des Rennsports – auf der Leistungsoptimierung. Der bewährte 1.4-Liter-Turbomotor produziert hier 118 kW (160 PS) statt der serienmäßigen 103 kW (140 PS). Ein Sportluftfilter von BMC und die Abarth Sportabgasanlage Record Monza sorgen für noch markanteren Sound.
Das Fahrwerk ist der gesteigerten Leistung angepasst. Stoßdämpfer von Koni mit variabler Dämpfungswirkung (FSD Technologie) und Tieferlegungsfedern von Eibach bilden den optimalen Kompromiss aus sportlicher Straßenlage und langstreckentauglichem Komfort. Leichtmetallräder im 17-Zoll-Format runden den dynamischen Look ab. Ein Yamaha Factory Racing Logo auf der Heckklappe weist auf die sechs Weltmeisterschaften hin, die das Team seit 2004 erzielt hat und die es zu einer der erfolgreichsten Mannschaften in der MotoGP machen.
Das Sondermodell Abarth 595 Yamaha Factory Racing Edition wird in sechs Karosseriefarben angeboten. Das auf dem IAA-Messestand gezeigte Exemplar ist weiß lackiert, die hinteren Scheiben sind abgedunkelt. Die in Mattschwarz gehalten 17-Zoll-Leichtmetallräder, die rot lackierten Bremssättel und Abarth Dekorstreifen auf den Fahrzeugflanken sorgen für Kontraste. Im Cockpit erzeugen Ledersitze, Aluminiumpedale und das unten abgeflachte Ledersportlenkrad Rennsportatmosphäre.
Mick Schumachers Renner aus der ADAC Formel 4 powered by Abarth
Die neu geschaffene Formel 4 füllt die Lücke zwischen dem Kartsport und der wesentlich anspruchsvolleren und kostenintensiveren Formel 3. Sie ist vom internationalen Motorsportverband FIA weltweit zertifiziert. Die optisch einem Formel-1-Boliden gleichenden Renner mit Kohlefaser-Monocoque sind technisch identisch, die Teilnehmer sind zwischen 15 und 19 Jahre alt.
An der deutschen ADAC Formel 4 powered by Abarth, die 2015 ihre Premierensaison bestreitet, nehmen 42 Fahrer aus 18 Teams teil. Einer von ihnen: Mick Schumacher, der Sohn von Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher. Der 16-Jährige gewann beim Saisonauftakt ein Rennen und zählt zu den schnellsten Rookies der Rennserie. Das Finale findet am Wochenende 2./3. Oktober 2015 auf dem Hockenheimring statt.
Exklusiver Motorenpartner der deutschen ADAC Formel 4 ist Abarth. Der 1.4-Liter-Turbovierzylinder beruht auf dem Triebwerk, das in unterschiedlichen Leistungsstufen in allen Serienfahrzeugen von Abarth – vom Abarth 595 bis zum spektakulären Abarth 695 biposto – zum Einsatz kommt. In der Formel 4 ist die Leistung laut international gültigem Reglement auf 118 kW (160 PS) begrenzt.
Der Messestand von Abarth auf der IAA 2015
Die Architektur des Messestandes von Abarth reflektiert die Vielseitigkeit der Marke. Das Zentrum bildet eine Säule mit dem charakteristischen Logo – dem Skorpion – und dem Slogan „Performance is a state of mind“. Auf einem großen Bildschirm laufen Filme mit Abarth Fahrzeugen in Aktion. Eine Wand mit rot-weißem Schachbrettmuster vermittelt dem Betrachter den Eindruck, gerade über eine Ziellinie gefahren zu sein.
Besucher der IAA können bei Abarth auch im Angebot von Accessoires und Fanartikeln stöbern, die gemeinsam mit Mopar® entwickelt wurden, der Marke der Fiat Chrysler Automobiles für Dienstleistungen, Ersatzteile und Accessoires. Außerdem informiert die FCA Bank über Finanzierungen und Versicherungsprogramme.
Abarth 595/595C
1.4 T-Jet (103kW) | 6,0(MT) / 5,8(MTA) l/100 km* | 139 (MT)/134 (MTA) g/km* |
1.4 T-Jet (118kW) | 6,0(MT) / 5,8(MTA) l/100 km* | 139 (MT)/134 (MTA) g/km* |
1.4 T-Jet (132kW) | 6,0(MT) / 5,8(MTA) l/100 km* | 139 (MT)/134 (MTA) g/km* |
Abarth 695 Biposto
1.4 T-Jet (139kW) | 6,2 l/100 km* | 145 g/km* |
*Kraftstoffverbrauch kombiniert (l/100 km) nach RL 80/1268/EWG und CO2-Emission kombiniert (g/km). Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und zu den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen neuer Personenkraftwagen können dem „Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch, die CO2-Emissionen und den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen“ entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und hierunentgeltlich erhältlich ist.