Audi-Teams beim 24h-Rennen Nürburgring
- Eifel-Marathon mit acht Audi R8 LMS ultra
- Fünf Audi-Teams in GT3-Sportwagen von Audi
- Zwei 24-Stunden-Rennen innerhalb einer Woche
Nach dem Rennen ist vor dem Rennen: Nur sechs Tage nach dem Langstrecken-Klassiker in Le Mans startet am Samstag, 21. Juni das 24h-Rennen am Nürburgring. Fünf Audi-Teams mit acht Audi R8 LMS ultra kämpfen beim Eifel-Marathon um den Sieg. Mit dem aktuellen Le-Mans-Sieger Marcel Fässler sowie Pierre Kaffer, René Rast, Nicki Thiim, Richard Westbrook und Roman Rusinov bestreiten sechs Fahrer sogar beide wichtigen 24-Stunden-Rennen.
Nachdem der Audi R8 LMS ultra bereits zwischen 2009 und 2011 dreimal den Klassensieg beim 24h-Rennen Nürburgring errungen hatte, feierte das Audi Sport Team Phoenix 2012 für Audi den ersten Gesamtsieg. 2014 setzt Phoenix Racing erneut zwei werkseitig unterstützte Audi R8 LMS ultra ein. Alle vier Nürburgring-Sieger von 2012 sind wieder für die Mannschaft aus der Eifel im Einsatz, verteilen sich aber neu auf die zwei Cockpits. Marc Basseng (D) und Frank Stippler (D) erhalten den Le-Mans-Sieger von 2011, 2012 und 2014, Marcel Fässler (CH), und den FIA-GT-Meister von 2013, Laurens Vanthoor (B), als Teamkollegen im Auto mit der Startnummer 3. Das Schwesterauto teilen sich die Nürburgring-Sieger 2012, Christopher Haase (D) und Markus Winkelhock (D) mit dem Nordschleifen-Spezialisten Christian Mamerow (D) und dem dreimaligen Supercup-Champion René Rast (D).
Auch die Audi-Kundenteams bringen ein starkes Aufgebot an den Nürburgring: Einen der beiden Audi R8 LMS ultra des Teams Prosperia C. Abt Racing teilen sich die GT-Spezialisten Alexander Müller (D), Marco Seefried (D) und Richard Westbrook (GB) mit Vorjahressieger Nicki Thiim (DK). Der andere Rennwagen ist mit vier Nordschleifen-Routiniers besetzt: Christer Jöns (D), Niclas Kentenich (D), Christopher Mies (D) und Dominik Schwager (D) – sie pilotieren den Audi R8 LMS ultra mit der Startnummer 10.
Die Mannschaft von G-Drive Racing setzt auf ein internationales Aufgebot: Der Audi-Werksfahrer Nico Müller (CH) aus der DTM gibt sein Debüt beim 24h-Rennen Nürburgring an der Seite von Roman Rusinov (RUS), Edward Sandström (S) und Ex-Le-Mans-Sieger Stéphane Ortelli (MC).
Zum zweiten Mal bestreitet das Team Twin Busch Motorsport den Marathon-Klassiker auf dem Nürburgring mit Audi. Mit den Brüdern Dennis und Marc Busch (D) und Manuel Lauck (D) sind drei Fahrer aus dem Vorjahr am Start, Unterstützung erhalten sie von Stefan Landmann (A).
Wie in den Vorjahren setzt auch die Audi race experience zwei Audi R8 LMS ultra ein, in denen schnelle Audi-Kunden zusammen mit routinierten Piloten antreten: Ex-DTM-Pilotin Rahel Frey teilt sich das Cockpit mit Dominique Bastien (USA), Christian Bollrath (D) und Christiaan Frankenhout (NL). Im zweiten Auto gibt Rekord-Stratosphärenspringer Felix Baumgartner (A) sein Debüt beim 24-Stunden-Rennen. Der Extremsportler, der sich in den vergangenen Monaten akribisch auf die neue Aufgabe vorbereitet hat, bekommt Unterstützung von den Sportwagen-Routiniers und Ex-Le-Mans-Siegern Marco Werner (D) und Frank Biela (D) sowie von Pierre Kaffer (D).
Insgesamt sind 175 Autos mit rund 650 Rennfahrern für das größte Rennen Deutschlands gemeldet, darunter mehr als 30 GT3-Sportwagen. 2014 gibt es einige Neuerungen: Im letzten Qualifying am Freitag kämpfen 30 statt bisher 40 Teams um die besten Startplätze. Erstmals konnten sich bei den vier Läufen der VLN Langstreckenmeisterschaft und im Zeittraining zum neuen Qualifikationsrennen im April bereits 19 Teams, darunter auch sechs der acht Audi R8 LMS ultra, vorab Plätze für das Top-30-Qualifying sichern. Um die restlichen elf Startplätze im Top-30-Qualifying kämpfen die Audi R8 LMS ultra #4 und #16 in den beiden Qualifying-Sessions am Donnerstagabend und Freitagmittag.
Im Fernsehen strahlt Sport1 das Rennen mehr als 15 Stunden lang live aus. Auch der YouTube-Channel ADACZurich24hRennen und das vor Ort über DVB-T Kanal 27 empfangbare Fan-TV übertragen die Veranstaltung. 2013 berichteten sieben nationale Fernsehsender mit einer Gesamtdauer von 29:44 Stunden. Hinzu kamen 89:50 Stunden internationale Übertragungen von 196 Sendern.
Die Audi-Kundenteams beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring 2014
Phoenix Racing
3 Marc Basseng/Marcel Fässler/Frank Stippler/Laurens Vanthoor (D/CH/D/B)
4 Christopher Haase/Christian Mamerow/René Rast/Markus Winkelhock (D/D/D/D)
Prosperia C. Abt Racing
9 Alexander Müller/Marco Seefried/Nicki Thiim/Richard Westbrook (D/D/DK/GB)
10 Christer Jöns/Niclas Kentenich/Christopher Mies/Dominik Schwager (D/D/D/D)
Audi race experience
18 Dominique Bastien/Christian Bollrath/Christiaan Frankenhout/Rahel Frey (USA/D/NL/CH)
502 Felix Baumgartner/Frank Biela/Pierre Kaffer/Marco Werner (A/D/D/D)
G-Drive Racing
17 Nico Müller/Stéphane Ortelli/Roman Rusinov/Edward Sandström (CH/MC/RUS/S)
Twin Busch Motorsport powered by Kumho Tyre
16 Dennis Busch/Marc Busch/Stefan Landmann/Manuel Lauck (D/D/A/D)
Stimmen der Verantwortlichen
Romolo Liebchen, Leiter Audi Sport customer racing: „Es kann in diesem Jahr für das 24-Stunden-Rennen nur ein Ziel geben: den Sieg. Neben zwei werkseitig unterstützten Audi R8 LMS ultra im Team Phoenix Racing, die mit absoluten Topfahrern besetzt sind, sind sechs weitere sehr starke Kunden-Autos am Start, die ebenfalls für Spitzenplatzierungen gut sind. Audi Sport customer racing wird alle Teams bei ihrem Einsatz in der ‚Grünen Hölle‘ durch Kundensportbetreuer und eine Versorgungsinfrastruktur optimal unterstützen. Nach den ersten VLN-Rennen kann ich nur schwer einschätzen, wer zu den Favoriten zählt. Wir erwarten ein sehr enges Feld, bei dem mindestens 15 Autos von fünf Herstellern um den Sieg kämpfen können. Doch am Ende entscheidet immer auch eine Portion Glück über den Erfolg. Wir haben uns sehr sorgfältig vorbereitet und hoffen, dass am Ende ein Audi R8 LMS ultra ganz vorn liegen wird.“
Ausgewählte Stimmen aus jedem Fahrerteam
Marcel Fässler, Audi R8 LMS ultra #3 (Phoenix Racing)
„Zwei 24-Stunden-Rennen innerhalb einer Woche sind ein Mammutprogramm. Nach dem Rennen in Le Mans fliege ich schnell nach Hause, um mich zu regenerieren, damit ich zum Start am Nürburgring wieder 100 Prozent meiner Kräfte zur Verfügung habe. Bereits im Winter habe ich für diesen Doppelschlag trainiert. Unser Ziel wird der Sieg sein. Mir fehlt ein Triumph beim 24h-Rennen Nürburgring noch im Lebenslauf, mit Rang drei kam ich ihm 2011 ziemlich nahe. Der Audi R8 LMS ultra ist konkurrenzfähig, doch unsere Gegner sind nur schwer einzuschätzen, denn bei den VLN-Rennen zeigen viele Teams traditionell nicht ihr volles Potenzial.“
Markus Winkelhock, Audi R8 LMS ultra #4 (Phoenix Racing)
„Anders als ein Sprintrennen ist das 24-Stunden-Rennen körperlich extrem hart. Darauf habe ich mich vorbereitet und speziell an meiner Fitness gearbeitet. Dies ist mein fünfter Start beim 24h-Rennen Nürburgring, daher kenne ich die Strecke inzwischen sehr gut. Ebenfalls positiv: Mit Christopher Haase, Christian Mamerow und René Rast habe ich drei erfahrene und schnelle Teamkollegen, und mit Phoenix Racing steht ein starkes Team hinter uns. Unser Ziel ist wieder der Gesamtsieg.“
Nicki Thiim, Audi R8 LMS ultra #9 (Prosperia C. Abt Racing)
„Als Vorjahressieger zum 24-Stunden-Rennen zu kommen erhöht den Druck auf mich nicht. Aber ich weiß, wie schwer dieses Rennen zu gewinnen ist. Sicherlich können 15 bis 20 Teams um den Sieg mitfahren. Ich bin mir aber sicher, dass wir mit meinen Teamkollegen Alexander Müller, Marco Seefried und Richard Westbrook eine starke Fahrerbesetzung und mit dem Audi R8 LMS ultra ein gutes Auto haben, und auch Prosperia C. Abt Racing perfekt vorbereitet ist. Doch für einen Sieg bei diesem Rennen braucht man auch eine Portion Glück.“
Christopher Mies, Audi R8 LMS ultra #10 (Prosperia C. Abt Racing)
„Für mich ist das 24-Stunden-Rennen ein besonderer Event: Der Nürburgring ist meine Heimstrecke, hier bin ich die meisten Rennen gefahren. Die Stimmung ist gigantisch, dies ist eines der größten Rennen in Deutschland. Von der Atmosphäre auf der Nordschleife bekommt man im Cockpit viel mit. Als ich erstmals nachts gefahren bin, habe ich mich über Nebelschwaden über dem Asphalt gewundert, bis ich festgestellt habe, dass der Rauch von den Grillfeuern stammte. Was unsere Chancen betrifft: Ich schätze die Konkurrenz sehr stark ein. Aber wir haben bei Prosperia C. Abt Racing zwei Audi R8 LMS ultra, die mit routinierten Nordschleifen-Piloten besetzt sind.“
Dennis Busch, Audi R8 LMS ultra #16 (Twin Busch Motorsport powered by Kumho Tyre)
„Für unser Team ist es das zweite 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring mit dem Audi R8 LMS ultra. Mein Bruder Marc und ich fahren bereits seit 2007 auf der Nordschleife, mit Manuel Lauck und Stefan Landmann haben wir zwei weitere erfahrene Nordschleifen-Piloten gewinnen können. Wir hoffen, dass wir in diesem Jahr ohne Zwischenfälle durchfahren können, dann wäre am Ende eine Top-Ten-Platzierung unser Ziel.“
Nico Müller, Audi R8 LMS ultra #17 (G-Drive Racing)
„Der Kontrast zur DTM ist groß: Es ist mein erstes 24-Stunden-Rennen und die Nordschleife ist neu für mich. Sie ist nicht nur lang, sondern auch extrem anspruchsvoll und man muss sich langsam an sein Limit tasten. Im Team von G-Drive Racing fühle ich mich sehr wohl: Stéphane Ortelli kennt den Audi R8 LMS ultra gut, Edward Sandström gibt mir wertvolle Tipps zur Strecke. Da Stéphane und ich nur wenig Nordschleifen-Erfahrung haben, sehe ich uns nicht in der Favoritenrolle. Doch wenn alles gut läuft, haben wir gute Außenseiterchancen.“
Rahel Frey, Audi R8 LMS ultra #18 (Audi race experience)
„Es ist mein zweites 24-Stunden-Rennen mit der Audi race experience. Ich möchte den Kunden die Faszination Audi vermitteln und sie bei diesem Rennen begleiten. Meine Teamkollegen sind bereits zwei Rennen gefahren und freuen sich auf diesen Einsatz. Wir sind realistisch: Für uns geht es ums Ankommen und darum, ein schönes Rennen zu erleben. Aber ich persönlich freue mich natürlich schon, wenn ich die eine oder andere schnelle Rennrunde fahren oder unseren Audi R8 LMS ultra im Qualifying weit nach vorn bringen kann.“
Frank Biela, Audi R8 LMS ultra #502 (Audi race experience)
„Dieses Rennen ist eine echte Herausforderung für jeden Fahrer – egal ob Routinier oder Neuling. Die Anforderungen an Fahrer und Material auf mehr als 25 Kilometern Rennstrecke sind gigantisch. Ich bin gespannt auf den Einsatz von Felix Baumgartner, der in anderen Sportarten herausragende Leistungen gezeigt und sich akribisch auf dieses Rennen vorbereitet hat, aber dennoch im Motorsport noch relativ neu ist. Mit Marco Werner und Pierre Kaffer habe ich zwei Teamkollegen, die ich gut kenne. Wenn alles gut läuft, wäre ein Top-Ten-Ergebnis eine tolle Sache.“
Zeitplan
Donnerstag, 19. Juni
14.45–16.45 Uhr Freies Training
18.45–23.00 Uhr Qualifying 1
Freitag, 20. Juni
10.15–12.15 Uhr Qualifying 2
17.10–17.50 Uhr Top-30-Qualifying
Samstag, 21. Juni
08.30–09.30 Uhr Warm-up
16.00 Uhr Start
Sonntag, 22. Juni
16.00 Uhr Ziel